Die Unterkunft „Moorcroft Manor Country House“ liegt ruhig am Rande der Kleinstadt Himeville und inmitten einer großen gepflegten Gartenlage mit verschiedene Sitzmöglichkeiten und einem eigenen kleinen Stausee.
Das bereits mehrmals ausgezeichnete 4 Sterne Landhotel bietet elegant eingerichtete Zimmer in hellen Farben. Ein privater Eingang mit Terrasse führt zum Garten mit Felsenpool.
Zimmer: 12
Moorcroft manor...
Mal etwas ganz anderes... Unbekanntes Afrika, die Drakensberge
Die letzten vier Urlaubstage stehen uns in den Drakensbergen bevor. Schon die Fahrt hierher war schon sehr abwechslungsreich, aber auch die längste Etappenstrecke dieser Rundreise. Wir fuhren durch die Region KwaZulu-Natal inmitten einer reizvollen Landschaft bis Durban. Die Millionenstadt Durban sahen wir nicht, wir waren nur auf der Stadtautobahn unterwegs, hätte auch die Zeit nicht gereicht. Als wir die Nationalstraße verlassen haben, wurde es immer ländlicher und hügeliger. Manchmal kam wir an dichten Tannenwälder vorbei, da mussten wir an Kanada denken und ein paar Kurven weiter sah man gefleckte Kühe auf saftigen und bergigen Weiden, da kam einem der Schwarzwald in den Sinn.
Nach 458 Kilometer sind wir im Morcroft Manor Hotel in Himeville angekommen und können morgen die südlichen Drakensberge erkunden.
Hoch hinaus bis auf 2.874 m...
Juhuu, heute kommt ein weiteres Highlight, der Sanipass. Ein Roadtrip durch Südafrika ist ein spannendes Erlebnis. Aber wir setzen noch eins drauf und fahren mit unserem Toyota Hillux selbst über das Gebirge. Die Passstraße darf nur mit Allradfahrzeugen befahren werden und das zurecht! Gut das wir das richtige Gefährt ausgesucht haben...!! Jaaa, „Passstrasse“ schreibt man wirklich mit mit 5x ´s´ 😊)
Erst mal eine kurze Erklärung:
Der Sanipass, ist ein 2874 Meter über dem Meeresspiegel liegender Gebirgspass in den Drakensbergen (Drachenbergen) zwischen dem Osten von Lesotho und Südafrika ist der höchste Pass in Südafrika. Die Passstraße (Straße ist etwas viel zu milde ausgedrückt) führt auf der westlichen Seite im Thaba-Tseka-Distrikt durch das Hochland der Drakensberge, die in Lesotho als Maloti-Berge bezeichnet werden. Auf der südafrikanischen Seite führt die Straße durch den Ukhalamba-Drakensberg Park. Sie windet sich in zahlreichen Serpentinen den schroffen Abhang der Drakensberge hinunter, bis das Tal erreicht wird. Der Sani-Pass ist mit 1.330 überwundenen Höhenmeter der die drittsteilste Passstrasse der Welt.
https://www.suedafrika.net/reisefuehrer/kwazulu-natal/drakensberg/sani-pass.html
Aber zuerst müssen wir zur Zollstation, um uns den Ausreisestempel von Südafrika abholen, darin sind wir ja bereits geübt. Allerdings schwinden die leere Seiten im Reisepass. Und nach dem passieren des Grenztores sind wir irgendwo im Nirgendwo zwischen Südafrika und Lesotho. (Von der südafrikanischen Grenzstation bis Lesothos Grenze - es ist ein Niemandsland - Staatenlos) Wir sind ausgereist, aber noch in keinem neuem Land eingereist. Wo wir gerade sind, das wissen wir selber noch nicht genau. Was wir wissen ist, dass wir gleich den steilsten Gebirgspass Südafrikas hochfahren. Lesotho wird auch als das "Königreich im Himmel" bezeichnet, das es das einzige unabhängige Land auf der Welt ist, dessen komplettes Staatsgebiet auf über 1.000 Metern Seehöhe liegt.
Dann gings los, die Schotterpiste wurde schmäler und die Schlaglöcher größer, natürlich lagen auf dem ganzen Streckenabschnitt Felsbrocken. Vielleicht kann man es auf den Bildern etwas erkennen und ihr könnt es Euch halbwegs vorstellen. Deshalb buchen die meisten Touristen (zurecht) einen lokalen Anbieter der sie in einer gebuchten Halbtages-Tour zum Gipfel bringt. Natürlich waren wir „stolz wie Oskar“, als wir knapp zwei Stunden später oben angekommen sind und der Mietwagen noch ganz ist. Das was uns bei der Abfahrt des Passes erwarten wird wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht 😳. Auf der Passhöhe befindet sich das höchstgelegene Pub Afrikas, dem wir selbstverständlich einen Besuch abstattet haben. Nach dieser Fahrt braucht man eine Stärkung. Wir saßen bei einer spektakulären Aussicht im Biergarten bei Curry und Burger 😋
Wie sieht es da oben in Lesotho aus: In Richtung Lesotho fällt einem sofort die karge Berglandschaft auf, die der Höhenlage von knapp 3.000 m geschuldet ist. Bäume gedeihen in dieser Höhe nicht mehr, als Vegetation ist nur noch Gras vorhanden. Neben dem Pub sind in einiger Entfernung Hütten zu erkennen, ansonsten ist dieser Teil Lesothos kaum besiedelt. Die Hütten in runder bauweise gehören zu einem Basothodorf. Die Basotho sind die Bewohner von Lesotho.
Gegen 14.30 Uhr zogen dunkle Wolken auf, da ein Wetterumschwung in Gebirge sehr schnell gehen kann, beschlossen wir den Rückweg anzutreten. Wir waren noch keine 20 Minuten unterwegs, da sahen wir einen Touristen–Ausflugs-Jeep vor einer Kurve zwischen den Serpentinen stehen. Wir fuhren langsam näher und sahen das ein kleiner LKW in einer Kurve abgerutscht ist, der kam da nicht mehr von alleine weg! Was nun? Ist dort oben noch ein Bett in irgendeiner Lodge frei für eine uneingeplante Übernachtung? Kurze Absprache mit dem Fahrer des vor uns stehenden Fahrzeugs, dann beschlossen wir beide dass wir unser Glück versuchen. Hopp oder Top...... entweder kommen wir vorbei oder wir werden etwas Papierkrieg mit der Mietwagenfirma haben. Der Jeep vor uns versuchte als Erstes in der engen Serpentinenkurve vorbei zu kommen. Alles sehr knapp und schwierig wegen den Felskanten. Er schaffte es, dann waren wir dran. Langsam und vorsichtig kamen wir im knappen Zentimeterabstand vorbei. Das war schon etwas knapp, arg knapp. Egal geschafft! Und somit können wir auch den dritthöchsten Pass der Welt auf unserer „to-do-Liste“ abhaken 😅.
Wieder zurück im Moorcroft Hotel wird jetzt erst mal eine Flasche Südafrika Wein geköpft 😉 Dabei werden wir unsere Route für morgen planen wenn es zur letzten Lodge geht.