Tenorio Lodge,

Tenorio


09.03.2018 - 11.03.2018



Besuch beim nächsten Vulkan

 

Die Tenorio Lodge ist eine kleine, mit Liebe geführte Lodge am Fuße des Vulkans Tenorios. Zur Lodge gehört ein Rundweg auf dem man unzählige Vögel beobachten kann und manchmal sogar das ein oder andere Faultier. Das belgische Besitzerehepaar Christine und Franck kümmert sich mit viel Hingabe um das Wohl der Gäste.


Die 12 Bungalows liegen zwischen den Vulkanen Tenorio und Miravalles auf einer Höhe von 400 m und bieten einen außergewöhnlichen Blick auf den Vulkan Tenorio. Die Zimmer sind geräumig, elegant und perfekt für Ihren größten Komfort eingerichtet.
Erbaut auf unserem 17 Hektar großen Grundstück, mitten in Heliconias Gärten, von Obstbäumen und tropischer Vegetation, die zwei natürliche Teiche umgibt, wurde die Lodge entworfen, um ihren Gästen Ruhe, Entspannung und Gelassenheit zu bieten.

 

 

Zimmer: 12

 

 


Neues Glück beim nächsten Vulkan …


Tschüss Nayara Hotel. Wie immer nach dem Frühstück haben wir das immer noch veregnete Arenal-Vulkan-Gebiet verlassen. Schade, dass sich der Feuerspeier nicht mehr gezeigt hat. Aber so ist Natur. Nach dem Vulkan Arenal folgen nun die Vulkane Miravalles und Tenorio, denn zwischen diesen Vulkanen liegt unser nächstes Etappenziel, die Tenorio Lodge. Nebenbei bemerkt: Auf Costa Rica gibt es 70 Vulkane, davon noch fünf aktiv.


Wir fuhren am größten Binnensee des Landes entlang, dem Arenalsee. Dieser See hat eine Fläche von 80 km² und erzeugt mit seiner Wasserkraft bis zu 12 Prozent des Stroms von Costa Rica. Schade, hätten euch gerne Drohnenaufnahmen vom See gezeigt, aber diesem Zeitpunkt war noch Nebel, Nieselregen und dazu noch bewölkt. Apropos Drohne, wir kamen an einem neu errichteten Windpark vorbei und wir zwei „alten Stromer“ wollten einen Videoclip von dieser Energie-Gewinnungsanlage drehen. Gut, es war etwas windig. Gut, es war so windig das das Steuerungselement der Drohne drauf hinwies. Fatale Entscheidung, wir probieren es dennoch! Am oberen Drittel des Windrad angekommen, Film aktiviert... und dann passierte es. Die Drohne wurde vom Windsog in Richtung der Rotorblätter gezogen. Eine Steuerung war unmöglich. Wie ihr auf dem Video seht, kam die Drohne dem Windrad immer näher. Millimeterknapp am Flügel vorbei. Nur durch einen Aufstieg in die Höhe ist dies gerade noch mal gut gegangen. Allerdings das nächste Problem: je höher, je mehr Wind und unser Fluggerät wurde mit den Windböen immer weiter aufs offene Feld getragen. 😩 Mittlerweile in 1 km Entfernung. Mayday! Keine Reaktion mehr auf dem Bedienement. Akkulaufzeit ging rapide nach unten. Wir haben uns schon gedanklich von unserem fliegenden Urlaubsbegleiter verabschiedet. Doch dann, plötzlich war der Funkkontakt wieder da. Drohne sofort in der Höhe drastisch nach unten korrigiert und die Heimflugtaste aktiviert. Puh, dass diese Aktion nochmal gut gegangen ist war mehr als Glück. 🤗 Auf der restlichen Überfahrt wurden nur noch Motive von Landschaften und Kühen ausgewählt. 


Fahrstrecke heute: 110 km, reine Fahrzeit: ca. 2 Stunden



Nachdem wir unsere Lodge bezogen hatten, machten wir noch einen Abstecher zur Finka Verde. In der Nähe der kleinen Stadt Bijagua de Upala gelegen, wollen auf dieser Tour die Ruhe und Wildnis des Regenwaldes erleben. Während einer kleinen Wanderung sahen wir Faultiere, Kolibris, Fledermäuse, zwei Schlangen und sogar den Fingernagel kleinen roten Giftpfeilfrosch. Wieder ein kleiner Mittagssnak bei Einheimischen, die gemütlich an der „Pura Vida Bar“ saßen und ihr Bierchen tranken bzw. ein Eis aßen.


Hier noch eine kurze Erläuterung zu „Pura vida“:

Das ist in Costa Rica der Spruch für alle Gelegenheiten – wörtlich übersetzt: „reines Leben“. Gemeint ist: Genieß das Leben. Urlauber brauchen sich eigentlich nur diese beiden spanischen Wörter zu merken – und kommen damit prima überall durch. Es passt quasi immer. Es meint „Hallo“, „Wie geht’s?“, „Alles klar“, „Gern geschehen“, „Okay“ und „Reg dich nicht auf“. Dank dieser ziemlich entspannten Lebenseinstellung wird Costa Rica in Zufriedenheits-umfragen, wie sie der Happy Planet Index abbildet, ständig als eine der glücklichsten Nationen der Welt bezeichnet. Konfrontationen liegen den Ticos fern – so wurde 1949 das Militär einfach abgeschafft, und seit 1983 ist das Land neutral. Dann werden wir morgen das Leben hier weiter genießen und euch auf dem Laufenden halten.  


Pura Vida!



Unterwegs auf Heliconias Hängebrücken...

Über drei Brücken kannst du gehen, die vierte ist eingebrochen...


Wandertag, mal wieder. Heute: Zu den Hängebrücken Heliconias im Regenwald. Gleich in den ersten paar Metern unserer Hängebrücken-Wanderung kam uns ein Waschbär entgegen. War ein niedlicher Geselle, der hier unter den Bäumen nach Futter suchte. Nach 20 Minuten Fußmarsch erreichten wir die erste Hängebrücke. Das Kronendach des Waldes aus nächster Nähe zu erleben, ist ein ganz besonderes Erlebnis, für das man jedoch schwindelfrei und ohne jede Höhenangst sein sollte. 

Schön und gut, das sind wir. Aber die Beschaffenheit dieser in 30 Meter Höhe befindlichen Schaukelbrücke lies einem doch ein paar schaurige Gedanken durchs Gehirn jagen. Gut probieren wir es! Da die einzelnen Stahlgitter nicht mehr alle miteinander verbunden waren, wurden einfach Holzdielen drübergelegt. Wuuunderbar! Uns sind die 95 Meter, also die Brückenspannweite noch nie sooo lange vorgekommen. Geschafft, weiter gehts. 


Wir folgten dem Weg und bereits nach ein paar hundert Metern ging dieser in einen matschigen, steinigen und mit Wurzeln übersäten Regenwaldboden über. Es war super warm und ziemlich feucht. Ständig bergauf. Wir schwitzten wie verrückt. Umweg, Weg gesperrt! Was ist da los. Na Prima, die zweite Brücke ist eingebrochen. Das heißt einen Umweg (blieb uns ja nix andres übrig). Klar, bergaufwärts natürlich.


Die zweite Brücke war recht kurz und stabil, eigentlich eine feste Konstruktion aus Eisen. Dafür hatte es die dritte und zugleich letzte Brücke in sich. Diese stellte sogar noch die erste in den Schatten. Kurz kam mir der Gedanke dieses marode Bauwerk auszulassen. Aber dies würde bedeuten den gesamten Weg (wir hatten schon ein Dreiviertel der Wanderung geschafft) wieder zurück zu laufen. Nee, irgendwie wollte ich das auch nicht. Nebenbei bemerkt es setzte Nieselregen ein. 

Ok, wir beschlossen, mit etwas mehr Abstand zueinander dieses Teil zu überqueren. Markus ging erst mal vor. Um diese Situation etwas entspannter wirken zu lassen riefen wir uns noch ein paar „Was-wäre-wenn-Sätze“ zu. 😝. Wir haben versucht die Beschaffenheit der Brücken bildlich festzuhalten. Vielleicht gelingt es euch mit etwas Phantasie.


Naja, immerhin wussten wir wieso kein anderes Auto auf dem Parkplatz beim Routeneingang stand und wieso uns während der ganzen Zeit kein einziger Wandersgenosse entgegen kam. Grad noch rechtzeitig, bevor der Nieselregen dem Regenwetter das Zepter in die Hände legte, erreichten wir die Heliconias-Lodge und konnten uns ausruhen bei einer Tasse Kaffee.


Wer hat hier was von „Urlaub“ gesagt?