Die Île au Cerf (dt. “Hirschinsel“)befindet sich im Privatbesitz und liegt nur 4 Km von der HauptInsel Mahe entfernt. Cerf Island ist mit einer Länge von 1,7 km und einer Breite von 1,1 km eine
kleine Insel welche nur ca. 100 Einheimische ihr zu Hause haben. Cerf. Das winzige Tropenparadies bietet einsame Wanderwege, unberührte
Strände und erstklassige Schnorchelreviere. Auf Cerf Island gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten, also ins Paddelboot und nach Meeresgetier Ausschau halten.
Wie der Name schon sagt, befinden wir uns direkt am Südzipfel von Cerf Island. In unmittelbarer Nachbarschaft des 80.000 m² Anwesens wohnt der amerikanische Besteller-Auto Wilbur Smith. Also
teilen sich lediglich der einheimische Betreiber der South Point Villas und Herr Smith die unverbaute Südspitze (und wir noch in den 4 Tagen).
Unser Ansprechpartner ist Michel, aus diversen Internetrecherchen habe ich schon sehr viel Nettes über ihn gelesen. Er kümmert sich um unsere Einkäufe bzw. nimmt uns mit seinem Boot mit zur
Nachbarinsel auf den Markt. Seine Frau kann sehr gut kreolisch kochen und biete Ihre Kochkünste gerne in unserem Chalet an. Auf nach Cerf, inspirieren lassen von Mr. Smith und kreolisch
kochen lernen…
Cerf Island: Geheimtipp auf den Seychellen...
Nach Ankunft mit der Fähre Cat Coco in Mahe am Haupthafen von
Viktoria, ging es eine kurze Strecke mit dem
Auto nach Eden Island. Dieses kleine Halbinsel wurde künstlich angelegt, auf der sich ein
Einkaufzentrum, Hotels, Restaurants und ein Yacht-hafen befindet. (Yachten dümpeln hier rum...
Millionenschwer, die größte mit arabischer Schrift, also
Herr Scheich gleiche Idee wie wir
👍).
Angedockt am Kai
dieses Hafen wartete Michel (der Betreuer der South Piont Villas) und Andre (sein
Angestellter) bereits auf uns und wir wurden lächelnd
Willkommen geheißen. Erstmal die Koffer
auf das Boot, oder eher kleines Bööötchen. Aber
niedlich und wir freuten uns auf einen
Privattransfer nach Cerf
Island. Michel fragte ob wir erst
einkaufen wollten! Super Idee und in dem Einkaufzentrum gab es einen richtigen
Supermarkt (sogar der Marke SPAR) mit Kühl-theken und Fleisch. Zack, das Grillfleisch lag
als erstes im Korb, gefolgt von Wein aus dem südafrikanischen Weingut Boschendal, welches
wir schon vor Ort getestet gaben 😉. Alles Perfekt. Leinen los, Michels Boot kann zurück zum Heimathafen Cerf.
Nach einer 15 minütigen Überfahrt ereichten wir
eine kleine schwimmende Plattform
mit Steg zur Insel, Michels
privatem Hafen.
Cerf, der erste Eindruck "Harmonie"...
Keine hupenden Autos, keine quietschenden Reifen, nur
Windgeflüster, Wellenrauschen und Vogelgezwitscher. Und
natürlich mit der klitzekleinen Gästezahl: "In unserem Resort gibt es 4 Villen,
wobei nur wir und ein weiteres Paar anwesend sind. Cerf vereint das Beste aus
zwei Welten. Wer Ruhe sucht, findet hier Ruhe. Ansonsten ist Victoria nur zehn Minuten
entfernt. - Was will man mehr.
Michel brachte uns zu unserem Chalet Namens Cove. Als erstes
diese Aussicht. Im Reisekatalog würde stehen:
Unterkunft mit grandioser Aussicht. Unsere Meinung:
Wahnsinn Gleich mal das wichtigste aus
dem Koffer holen, Badesachen! Da Pool ent-deckt, in unserem Garten, gebaut auf
dem Felsvorsprung. Also rein in unseren privaten Infinity-Pool 😜. Den Rand des Pools trapierten
wir mit Wein und Käsewürfel. Köstlich!
Wenn wir schon beim Essen sind: Michel kam durch den Garten
mit einem Tablett voller leckeren Sachen. Hmm
lecker, Creolisch! Reis, Fischcurry und Salat. Er meinte, ihr habt sicher
Hunger. Vielen Dank Michel, so ein herzlicher Gastgeber, der sein Job mit Leib und Seele
macht 😍. Den Kühlschrank hatte er auch schon mit allen wichtigen Zutaten gefüllt.
Wir haben uns von der ersten Minute an wohl und willkomen gefühlt.
Das Grillen wurde kurzerhand auf
den nächsten Tag verschoben, wir sind ja flexibel.
Insel der
Ruhe...
Da wir gestern mal wieder "offline" waren (Seychellen Internet
Fatal Error) melden wir uns heute von unserer harmonischen Insel. Was war gester? Wir waren sehr sportlich... Sail away.... Wir haben mit dem Kajak die komplette Insel umrundet
🚣♀️. Ihr wollt Kilometer wissen? 4 km in etwa. Herrlich, wir kamen an einsamen Standbuchten vorbei, bestaunten die naturbelassene Insel und sahen verschie-dene Arten
von Fische, die um unsere Paddel schwammen.
Diese Idyll legte sich nachdem wir die Nordseite der Insel umrudert hatten. Die idyllische Romantik war verfolgen als eine schwarze Wolkenwand direkt auf uns zu kam. Umkehren hätte
nicht viel genützt, da wir die Hälfte der Strecke bereits zurückgelegt hatten. Also beschlossen wir, die geplante Tour weiter zu rudern.
Bei nächsten Paddelschlag kamen schon die ersten Tropfen, aber in voller Wucht. Das Meer
wechselte schlagartig die Farbe von türkis auf grau, aus einer spiegelglatten Wasseroberfläche wurden Wellen. Zuerst waren unsere T-Shirts klatschnass, dann lies es nicht lange auf sich
warten bis die Sitzschale voll lief und unser Popöchen saß im Wasser. Das Regenwasser und das Meer-wasser von den Wellen fluteten natürlich noch den Fussraum des Kajaks, was das paddeln
schwieriger machte. Das erste mal im Leben wünschte ich mir einen Außenbordmotor.... doch Paddelschlag auf Paddelschlag ging es weiter.
Land in Sicht...
Die Hand vom Ruder verkrampft, der Bizeps-Muskel hat bereits Wachtumsimpulse gesendet, der Rücken wurde zum breiten Kreuz und der Popo ist nass. So kamen wir an der Michels
Wasserplattform an. Geduscht und wieder trockengelegt gab es erst mal einen 40% Takamaka Rum. Michel hat uns in der Zwischenzeit den Grill aufgebaut, auf dem ein großes Stück Rind und
ein Spieß vom Schwein aufgelegt wurden. Dazu gab es Kartoffeln und Tomatensalat. Zur Abrundung einen Rose Wein. Lecker war's.
Heute dafür der mega-rumgelungere Tag. Muskelkater in den Oberarmen... Nur Kamera heben geht noch (aber nur die kleine ohne Wechselobjektive 😅). Also wurde heute etwas für die
Fotografie getan. Probiert, getest, Fotografiebuch gelesen und auf Vögel gewartet, welche wir mit Brot bestachen. Das Planschen im Pool durfte zur Abwechslung auch nicht fehlen.
Nun werden wir nochmal den Grill anzünden, ein gutes Stück Fleisch grillen und das Abend-essen hier auf der Terasse bei Sonnenuntergang genießen. Sicher kommt noch etwas Wehmut auf,
denn morgen müssen wir Cerf Island Adieu sagen. Michel bringt uns morgen zurück nach Mahe. Aber Mahe wird sicher spannend, hoffentlich schaffen wir alles was wir uns vorge-nommen
haben.
Zum letzten Bericht dieser Station noch ein Spruch von Dalai Lama
"Besuche einmal im Jahr einen Ort, den du noch nicht kennst."