Ashnil Samburu Camp,

Samburu Nationalpark


03.11.2018 - 05.11.2018



Das Ashnil Samburu Camp liegt im Buffalo Springs Wildreservat, das an das Samburu National Reserve im Norden Kenias angrenzt, nur getrennt durch den Ewaso Nyiro Fluss. Das wenig besuchte Samburugebiet unterscheidet sich von anderen Nationalparks, denn hier dominiert eine trockene, wüstenähnliche Landschaft, die nur an den Ufern der wenigen Flüsse bewaldet ist.

 

Hier trifft man deshalb auch die typischen, an die Wüste angepassten Savannenbewohner wie Oryx-Antilopen, Grand-Gazellen und Impalas. Die seltenen Grevy-Zebras lassen sich hier ebenfalls beobachten, ebenso Dikdiks - scheue Zwergantilopen. Auch Raubkatzen wie Löwen, Geparden, Leoparden und Hyänen leben hier.


Das Camp besteht aus  Zeltchalets mit gemauertem Badezimmer, Holzfußboden und einer Terrasse mit herrlicher Aussicht. Die Einrichtung ist gediegen und modern in warmen Farben gehalten.


Zelte 24

 


Auf nach Samburu, Wir sind bereit, die Safari kann beginnen…

 

Lange Ausschlafen war heute nicht angesagt, denn es stand eine lange Fahrt vor uns und so klingelte der Wecker bereits um 6 Uhr. Noch ein kurzes Frühstück mit voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Um 6.45 Uhr wartete unser Fahrer James auch schon am Hoteleingang (ganz untypisch kenianisch war er überpünktlich) so dass wir, ohne Zeit zu verlieren, direkt losfahren konnten.  

 

Diese Strecke nach Samburu wird im Normalfall geflogen, bietet per Fahrzeug aber tolle landschaftliche Eindrücke und zeigt die unterschiedlichsten Regionen. Samburu liegt ein wenig abseits der klassischen Touren, doch genau deshalb lohnt es sich und wir haben uns entschlossen diese Route per Auto zurückzulegen.


Der Weg durch die ganzen Vororte der Stadt zog sich einige Zeit hin. Die Straße ist Teil des Trans-Africa-Highways und an dieser Stelle noch 6-spurig ausgebaut. Nachdem wir Nairobi hinter uns ließen, wurden aus den 6 Spuren nur noch 4, bis am Ende nur noch eine einfache Straße übrig blieb. Aber diese für kenianische Verhältnisse in einem sehr guten Zustand, deshalb kommen wir gut voran.


Erst geht es eine lange Strecke aus dem Großraum Nairobi raus, aber direkt in die Savanne kommen wir noch nicht. Im Gegenteil: es wird immer grüner und grüner, denn alles ist voller Plantagen von Bananen, Ananas etc. Die Gegend um den Mount Kenya (5.199m hoch) ist auch die mit Abstand reichste Kenias, was natürlich stark mit der erfolgreichen Agrarwirtschaft zu tun hat. Leider konnten wir den Berg Mount Kenya nicht sehen, es war zu bewölkt.


Ein Highlight war die Überquerung des Äquators, da mussten wir selbstverständlich eine Pause einlegen um dieses Ereignis bildlich festzuhalten. Danach ging es weiter und die Landschaft wurde deutlich steppenähnlicher.... und so kamen wir nach ca. 7 Stunden Fahrt in das Gebiet der Samburu. 

 

Hier noch ein paar Daten zum Samburu Nationalpark: Das 165 km² große Naturschutzgebiet befindet sich im trockenen Norden Kenias. Offene Grassavanne und Dornbuschsavanne sowie einige felsige Hügel wechseln sich in dieser Landschaft ab. In diesem halbwüstenartigen Teil Kenias bildet der Ewaso Ngiro Fluss die Lebensader und zieht viele Tiere an. Bekannt ist der Samburu Park auch für seinen hohen Bestand an Geparden und Leoparden, sowie zahlreiche Steppenzebras, Büffel, Impalas, Gazellen, Klippspringer, große und kleine Kudus und Löwen. Im Uaso Nyrio River sind Krokodile und Flusspferde zuhause.

 

Im Ashnil Samburu Camp angekommen haben wir erstmal bemerkt wie warm es zwischenzeitlich geworden ist. Nach dem herzlichen Karibu (Willkommen) und Check-In erst mal etwas essen, danach unser Zelt inspizieren und kurz ausruhen. Aber nur kurz, denn der Auslösefinger beginnt schon zu zucken. Die Kamera wurde zuerst ausgepackt. Hier stößt der Leitspruch der Kenianer „Pole Pole“ (Langsam, Langsam) auf taube Ohren. Es gibt einfach zu viel zu sehen und selbstverständlich zu fotografieren. Um unser Zelt hat sich eine grosse Affenfamilie versammelt. Besonders gut scheint es uns auf dem Dach des Zeltes zu gefallen. Also warten wir mal die Nacht ab.....


Noch ein kurzer Zwischenbericht vom heutigen Tag:

Heute Morgen wurde unser Wecker vom Geräusch der morgendlichen Stimmung der Savanne abgelöst, denn die Vögel, Affen und sonstiges Kleintier war zuvor schon wach und dementsprechend auch wir. Gleich nach dem Frühstück trafen wir uns mit James und los gings auf die Morgen-Pirsch in den Samburu Nationalpark. Nach den Elefanten (welche hier sehr sehr zahlreich vertreten sind), waren die Geparden das Highlight des Tages. Ein Gepard hängend zwischen den Baumästen faszinierte uns besonders. Müde vom Jagen und die Beute verdauend hing er ganz gechillt zwischen den Ästen. 


Die Abend-Pirschfahrt fand im Buffalo-Springs-Nationalpark statt. Hier war Highlight des Abends: Markus..... Geparden-Nachahmer, gut verdauen musste er auch, über das jagen gehen wir jetzt nicht näher drauf ein 😉. James und ich hielten uns die Bäuche vor Lachen und die Augen blieben auch nicht trocken. Spass hatten wir, herrlich!


James brachte uns noch zu einer Gedenkstätte: Dem Buffalo-Springs-Wasserloch. Dieses entstand im zweiten Weltkrieg durch Bombenabwürfe der Italienischen Truppen. Hierbei entstand dieses Wasserloch in dem sich immer Wasser befindet. Dort trafen wir auch eine Schulgruppe der katholischen Primär Stufe aus Meru. Sie wollen unbedingt ein Bild mit uns weissen Touris machen. 😀


Zwei sehr schöne Tage durften wir hier in der Asnil Samburu Lodge verbringen. Ein sehr beeindruckendes und spektakuläres Erlebnis war, als wir gestern Abend mit unserem Glas Rotwein auf der Terrasse saßen, kam ein Elefantenbulle direkt an unser Zelt. Blieb etwa 10 Meter vor uns stehen, schaute uns an und fing an zu fressen. Er blieb recht lange, ca. 30 Minuten. Fassungslos und voll überwältigt, die Tränen über das Gesicht laufend, saß ich stumm da und war einfach nur sprachlos. Das kann man einfach nicht mit Worten beschreiben. Schaut euch das Bild an, vielleicht könnt ihr es verstehen....


Jetzt kann ich noch unter der Dusche meinen Elefanten-Gedanken nachhängen, denn ich muss mich beeilen. Sonst wird der Boiler mit warmen Wasser, welcher vor dem Zelt steht kalt. Dieses wird mit Feuer gewärmt und das Holz ist gleich abgebrannt.... Gibt ein Bild vom dem Teil in der Bildergalerie 😅 Danach Abendessen und etwas früher ins Bettchen, denn morgen früh um 7 Uhr ist schon Abfahrt. Eine lange Strecke steht an bis zum Lake Elementaita.


 

"Afrika ist wie eine Virusinfektion. Manche Menschen sind immun dagegen. Und einige sind für immer infiziert...!"