Noardburgum

Friesland


13.09.2021– 17.09.2021



Der Bungalow ist direkt am Wasser des Bergumermeers gelegen und verfügt über einen eigenen Bootssteg. In diesem Bungalow gibt es Wellness-Einrichtungen wie ein Whirlpool und eine traditionelle Sauna. Außerdem eine Veranda, einen Balkon und eine möblierte Terrasse.

 

Das Burgumermar ist ein fischreicher See östlich des Ortes Burgum in der niederländischen Provinz Friesland. Er ist ein populäres Wassersport-Gebiet mit mehreren Yachthäfen. Das Bergumer Meer hat einen Umfang von ca. 11 km.

 


13. September 2021


Umzugstag… nach einem gemütlichen Frühstück haben wir unser Auto beladen und sind um kurz vor 10 Uhr weiter in Richtung Burgumer Meer gefahren. Da wir erst ab 15 Uhr in unseren Wasser-Bungalow einziehen können, haben wir mal geschaut was da so zum Anschauen auf dem Weg liegt 😅.


Googel‘s Vorschlag war eine Okö-Kathedrale bei der Ortschaft Milan mitten im Wald! Was ist das, was soll das sein? Fahren wir halt mal da hin, dann wissen wir‘s. In unseren Gedanken stellten wir uns eine alte verwilderte mit Grünzeugs bewachsene Kirche vor, also so ein richtiger Lost Place. Hm, an dem Öko-Bauwerk angekommen stellte sich was ganz anderes heraus. Sagen wir mal verlassener Baumarkt, also Bereichs-Kategorie der Pflasterstein, Klinker und Dachziegel. Wenn ihr gleich die Bilder anguckt, werdet ihr uns schon Recht geben 😳. Die Betonsteine in verschiedenen Farben, Formen und Größen waren in einem Waldstück zu irgendwelchen Bauwerke zusammengestellt, nicht betoniert, nur aufeinandergestapelt. Man konnte ein Tor, eine Kuppel und viele verschieden hohe Mauern erkennen. Immerhin fanden wir eine Tafel mit einer Erklärung dieser Kunst oder wie auch immer ich es nennen soll.


Kurze Zusammenfassung von der Tafel: ein Herr Roy kaufte vor einigen vielen Jahren die 1,4 Hektar Waldfläche. Er einigte sich mit der Gemeinde darauf Restmaterial von Straßenbauarbeiten auf dieses Gelände liefern zu lassen. Damit stapelte er eigenhändig und ohne Zement diese verschiedene Konstruktionen. Fast ein halbes Jahrhundert später ist die Öko-Kathedrale fertig. Also man nennt es ein Kunstwerk, das sich mit Hilfe von Natur, Zeit und Raum ständig weiterentwickelt. Na dann, ihr wisst Bescheid. Geniesst diese Kultur auf den Bildern 🙂Ups, unser Bötchen ist gerade geliefert worden. Wir müssen selbstverständlich jetzt erst mal eine Jungfernfahrt starten, bis gleich…


So, wieder da. Natürlich sind wir nicht gekentert und auch nicht über Bord gegangen. Wir sind nur kurz über den Kanal geschippert bis zur Mündung ins Burgumer Meer. Nun sitzen wir mit einem Gin Tonic hier auf der Terrasse und laden die Bilder (einige von Euch sind ja bereits am quengeln) 😅.


Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, Überfahrt zur neuen Unterkunft. Nach der kulturellen Einlage in Milan fuhren wir in den National Park De Alde Feanen. Hier wollten wir zwei Routen zu Vogelbeobachtungs-Hütten laufen. Was wir auch getan haben. Die erste Route wieder super schön zu laufen, aber das Ergebnis ? Viel Wasser, viel Gebüsch drumherum, aber kein einziger Piepmatz. Nächster Versuch  beim zweiten Rundweg. Schnaken (auf deutsch Stechmücken) ohne Ende. Beim Versuch zumindest einen Frosch zu fotografieren viele diese Plagegeister über uns her. Trotzdem sind wir tapfer weiter marschiert. Aber auch hier an dieser Vogelhütte waren keine von den gefiederten Freunde da. Mit schnellem Schritt, für mich im Eiltempo, spurteten wir die Strecke zurück zum Auto und machten uns auf den Weg zum Wasserpark, es war ja auch kurz vor 15 Uhr.


Vorher noch einen Abstecher zum Jumbo (Lebensmittel), denn unser Wein (natürlich auch andere Sachen zum Essen) musste aufgefüllt werden. Im Holland Weinregal stand sogar ein Riesling aus der Pfalz und ein Südafrika Wein. Hajo, waren die im Korb.…😀.


So jetzt genießen wir hier die letzten Sonnenstrahlen und planen mit den vielen vorhandenen Wasserstraßen und Kanäle unsere morgige Tour. Hoffen wir mal das das Wetter passt, für morgen nicht grad Sonnenschein und blauer Himmel gemeldet. Werdet ihr alles morgen brandaktuell berichtet bekommen..!



14. September 2021


Ahoi, der Wettergott meinte es sehr gut mit uns und wir sind den ganzen Vormittag auf dem Kanal (in holländisch Gracht) entlang geschippert. Die Gracht, welche direkt an unserem Zwartkruis Wasserpark angrenzt ist der Kükhernster Feart. Diesen fuhren wir linksseitig ca. 12 Kilometer entlang und natürlich wieder zurück.


Immer wieder kamen uns Hausboote in verschiedenen Größen entgegen, einige haben wir auch überholt 😅. Unser Honda-Außenbordmotor hat auch etwas Speed im Wasser. Zwischendurch gibt es immer mal wieder schöne Anlegestellen mit Sitzgelegenheiten. Wirklich sehr schön gemacht, vielleicht sollten wir so einen Boots-Urlaub auch mal in Angriff nehmen, wer weiss?


Auf dem Rückweg mussten wir den Benzinkanister im Auge behalten (wohl doch zu viel Speed gegeben 🤪. Der Sprit wurde etwas knapp. Wir kamen an einem Hafen mit Tankstelle vorbei, Boot geparkt, aber keiner da. Laut Öffnungszeiten sollte aber offen sein. Immerhin gab es eine Klingel, mit dem Hinweis Hafenmeister kommt. Aber niemand kam. Bis ein Rentner mit seiner Angel neben der Kaimauer vorbei lief. Der meinte auf niederländisch Hafenmeister macht Pause. Ok, dann starten wir den Versuch bis zum Bungalow zu fahren mit einem Auge den Kanister im Blick. Paddel haben wir keine, aber vielleicht schleppt uns ein Hausboot ab. Nee, alles gut. Sprit hat gereicht und wir kamen gut zurück. 


Gleich darauf ging's mit dem Auto (inklusive dem leeren 25 Liter Kanister) zur nächsten Tankstelle. Und zur Sicherheit haben wir uns noch einen weiteren Ersatzkanister gekauft, damit wir morgen etwas stressfreier eine Tour im Burgumer Meer machen können. Man weiss ja nie.


Zur Entspannung haben wir uns dann erst mal in den Whirlpool gelegt. Gegen 17 Uhr sind wir dann nochmal raus gefahren. Das Licht der schwächer werdenden Sonne (blaue Stunde unter den Fotografen) war einfach zu schön. Das gibt doch nochmal paar gute Bilder. Mit dieser Idee sind wir mit einer Flasche Wein unterm nochmal los geschippert…und nein, wir sind noch nicht Seekrank…. 😉


15. September 2021


Aufgewacht, Vorhänge aufgezogen und vor dem Fenster Nebelschwaden wie an einem Novembertag 😱. Planänderung, da unser Ausflug mit dem Boot (es heißt übrigens Whally) sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist, ging es ans Wattenmeer und zwar an das Noordkaap. Sicher ist euch das Nordkap ein Begriff. Wo habt ihr das schön mal gehört? Ihr meint bestimmt das Nordkap in Norwegen! Aber hier, in diesem Fall, geht es um das Noordkaap mit zwei o und zwei a. Es ist hier in den Niederlanden - wie man sich denken kann - und markiert den nördlichsten Punkt des Landes an der Nordsee.


Die Markierung des Noordkaaps erfolgt in Form einer Skulptur, welche auf dem Deich steht. Hierbei handelt es sich um drei überdachte in Rostoptik bestehenden Säulen. (Seht ihr ja auf den Bilder). Wir mussten erstmal ein paar Schaafe wegschubsen, wir fotografieren sie ja gerne, aber sie sollten nicht grad den Augenmerk vom Kunstwerk ablenken. 😅


Etwas Kultur bekommt ihr aber noch: Die Gedenkplatte direkt neben der Skulptur erinnert an ein Flugzeugabsturz im August 1940. Ein Bomber der britischen Luftwaffe war auf dem Rückflug von einem Einsatz über Deutschland und stürzte in der Nordsee ab. Alle sechs Insassen starben. Der 21jährige Co-Pilot wurde drei Wochen später nur wenige Meter westlich des Noordkaaps am Fußes des Deiches gefunden.


Danach besuchten wir noch das Hafenstädtchen Lauwersoog und blieben etwas am Deich sitzen um zu sehen wann die Flut zurück kommt. Aber das dauerte uns dann doch zu lange. Wir liesen noch die Drohne über das Watt fliegen und machten uns auf den Rückweg. Bis ein Schild am Straßenrand auf den „National Park Lauersmeer“ auftauchte. Nicht weit weg davon ein Vogel-Beobachtungs-Stand. Ohjee, ich trau mich ja nicht mehr von den Vögel zu schreiben. Natürlich sind wir die Treppe hoch und was war, nix war. Wir haben beschlossen das die Vögel schon in ihrem Winterquartier in Afrika sind und wir damit das Thema beendet haben 😤


Zurück in Burgum noch schnell den Jumbo Lebensmittel-Laden aufgesucht und nun wieder hier im Bungalow. Laut Wetterbericht soll es gleich Regnen, also der Abendausflug mit Whally wird dann auch nix. Schade, aber hoffen wir auf morgen…!



16. September 2021


Heute standen viele Tiere auf unserem Tagesplan, denn wir besuchten den AquaZoo in Leeuwarten. Dieser Zoo ist ein sehr grüner und sehr wasserreicher Tiergarten. Im gesamten Park gibt es Bäche und Teichen. Zudem verfügt der Park über mehrere begehbare Gehege, wie bei den Pinguinen, Affen und bei den Kängurus. Man hat das Gefühl als läuft man mitten durch den Wald oder an einer unberührten Seenlandschaft vorbei. Alle Tiere haben sehr viel Platz in den Freigehegen und alles im natürlichen Zustand erhalten.


Unsere Spass hatten wir bei dem Lemur-Affen, die spazierten um unsere Beine herum und wurden mit dem posen für schöne Bilder gar nicht mehr fertig. Bei den Humbold-Pinguinen hatten wir einen besonders hartnäckigen Freund, er lief gemeinsam mit uns durch das Gehege und zupfte an den Hosen. Wirklich niedlich. Wir waren über drei Stunden im Zoo und konnten uns von der tierischen Vielfalt und der Natur kam satt sehen. Das Robbengehege war so groß, ein See voller Schilf und Seepflanzen an dem wir, auf einer Bank sitzend gewartet haben bis wir eine Chance bekamen um einen zu erspähen. 


Gegen 15 Uhr waren wir von diesem tierischen Abenteuer zurück und haben die Taue unseres Whally gelöst. Noch ein letztes Mal durch den Kanal und einen Abstecher ins Burgumer Meer machen. Naja, im Kanal war noch alles gut, aber als wir auf die offene See gefahren sind wurde es etwas unangenehm. Durch den Wellengang (wir waren ja nicht mehr windgeschützt im Kanal unterwegs) machte es Platsch und ein ganzer Schwall Wasser kam über den Bug in unser Boot. Ups, schon war die Hose samt Unterhösel nass. Wir probierten einen Gang runterzuschalten, es half nichts. Die nächste Welle ging auf meinen Rücken. Im Endeffekt war die Jacke und das T-Shirt durchnässt. Kurzum alles war nass bis zum Bobbes. 😣. Ist halt doch eine kleine Nuss-Schale, das Whally. Aber wir hatten auch schöne Stunden mit ihr. Nee, hatte keinen Sinn weiter zu schippern, somit war unsere Bootstour beendet und wir fuhren zurück. Schade, aber vielleicht können wir in der nächste Woche am Veluwe-Meer nochmals ein Böötchen mieten. (Vielleicht ein größeres 😅). 


Nach einer heißen Dusche waren wir wieder hergestellt und sitzen nun hier an unserer Homepage und sortieren Bilder für euch. Den letzten Abend hier in Friesland lassen wir mit lecker gegrillten Scampis und einen guten Tropfen Wein ausklingen, bevor wir uns morgen in die Provinz Gelderland machen (das heißt für Euch neuer Button klicken)… und auch wir sind schon jetzt auf die neuen Erlebnisse gespannt, welche dort auf uns warten.