In dem Ort Plettenberg Bay verbrachten wir drei wunderschöne Tage. Plettenberg Bay ist eine Stadt am Indischen Ozean der Gemeinde Bitou im Distrikt Eden, Provinz Westkap. Sie ist ein beliebtes Urlaubsziel auf der Gardenroute. Bevor wir am nächsten Morgen den schönen Ort Plettenberg Bay (genannt Plett) verlassen, haben wir uns über "die andere Seiten" von Südafrika informiert und das Township Qolweni besucht.

Wir entschieden uns für eine geführte Township-Besichtigung (es ist nicht zu empfehlen ohne eineortsansässige  Person als "Fremder" die Townships zu betreten) und holten Hazel von Ihrem Arbeitsplatz bei der Ocean Blue ab und fuhren an den Ortsanfang von Plettenberg Bay zu dem Township Qolweni. Unser Savannen-Mobil parkten wir am Eingang, neben einem "Car wash" der aus einem Bretterverschlag bestand. Einem jungen Bewohner gaben wir etwas Geld damit er auf unser Auto aufpasste (damit es am Ende des Rundgangs noch dort steht), er freute sich und tat es scheinbar auch gerne. Hazel Mbanguta führte uns durch die Township Qolweni. 

Hazel, die selbst mit ihren zwei kleinen Mädchen in Qolweni wohnt, zeigte uns die Schule, die Bar, die einzige Wasch- und Wasserstelle und den kleinen Township-Supermarkt. Auf den Sandwegen liefen Schweine, Hunde, Hühner rum und suchten im Müll (welcher überall herum lag) nach Futter. An manchen Ecken war der Geruch "extrem streng" da es keine Kanalisation gibt. Stromleitungen sind in Qolweni zwar vorhanden, Strom allerdings muss man über Prepaid-System kaufen.

Qolweni hat ca. 7000 Einwohner und eine gegenseitige Unterstützung der Menschen ist sehr groß. Motto: "jeder kennt jeden und jeder hilft jedem". So wird auch Essen unter den Einwohnern geteilt. Qolweni steht hierbei stellvertretend für die Townships, die es in jeder größeren Stadt m Ortsrand gibt.

Die Firma Ocean Blue, die Bootsfahrten zu Delfinen und Walen organisiert, unterstützt die Township Qolweni. 12 der Mitarbeiter kommen von dort, unter ihnen Hazel. Die Arbeitslosigkeit in der Township liegt bei 80 Prozent.  Ocean Blue finanziert die Grundschule mit neun Lehrern für 250 Kinder in Qolweni. "Nach der Ungerechtigkeit der Apartheid wollen wir helfen, was Neues, Gerechteres aufzubauen".